Bye bye Winter Blues: 11 Tipps gegen Winterdepression
Wenn die Tage immer kälter und kürzer werden, die Sonne nur noch selten scheint und die Zeit hauptsächlich in geschlossenen Räumen verbracht wird, dann kann das auch schon mal die Stimmung beeinflussen. Manche Menschen fühlen sich in dieser Zeit zunehmend melancholisch, niedergeschlagen und lustlos. Sad (seasonal affective disorder) oder auch Winterdepression genannt, ist eine depressive Störung, die vorwiegend in den Herbst- und Wintermonaten auftreten kann. Die Winterdepression unterscheidet sich von einer klassischen Depression.
Während eine klassische Depression das ganze Jahr über auftreten kann, ist die Winterdepression zeitlich begrenzt und entsteht hauptsächlich durch äußere Einflüsse. Unter Umständen kann sie sich jedoch auch in eine richtige Depression entwickeln. Damit das nicht passiert, ist es hilfreich sich den schönen Seiten des Winters zu widmen und am besten eine neue Wahrnehmung zu entwickeln. Ich habe für dich 11 Tipps zusammengefasst, wie du effektiv zu deinem persönlichen Wohlbefinden in der kalten Jahreszeit beitragen kannst:
1. Motion creates Emotion – Bewegung
Move it baby! Bewegung ist das Zauberwort. Nicht nur Sport hilft effektiv gegen depressive Verstimmungen, sondern jede Art von Bewegung. Schon eine offene und selbstbewusste Körperhaltung senkt Stresshormone um ein Vielfaches. Veränderst du die Art wie du dich bewegst, veränderst du damit nicht nur deine Biochemie, sondern auch deine Emotionen und Gedanken. Bewegung setzt immer Energie frei, stärkt das Immunsystem, hält fit und setzt viele Glückshormone frei.
Blockaden können auf diese Weise wunderbar gelöst werden. Sowohl die körperlichen als auch die seelischen. Du hast keine Lust auf Sport? Dann probiere Yoga aus oder diesen einen Tanzkurs, den du schon so lange mal besuchen wolltest. Wie wäre es mit Tanzen beim Kochen? Finde deine ganz eigene Art der Bewegung, die dich glücklich macht. Das Wichtige dabei ist es, nicht so viel über die Umsetzung nachzudenken, sonst grüßt der innere Schweinehund. Einfach in die Bewegung reinkommen und mit der Energie gehen.
2. Rausgehen an die frische Luft
Kennst du den magischen Geruch von Winterluft? So schwer, klar und mächtig. Ja, ich weiß. Draußen ist es nass und kalt und ungemütlich, da ist die Kuscheldecke im Warmen einfach zu verlockend, um nicht unnötig vor die Haustür zu gehen. Geh trotzdem! Ein Spaziergang an der frischen Luft tut Haut und Lungen gut, bringt dich in Bewegung und macht die Vorfreude auf Zuhause nur noch größer. Zu Fuß sieht und entdeckt man zudem einfach mehr und intensiver.
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3. Musik hören oder selbst musizieren
Shake it! Ob zum Abtanzen oder zum in Erinnerungen schwelgen: Lieblingsmusik kann als Stimmungsaufheller wahre Wunder vollbringen. Verzichte jedoch bestenfalls auf allzu melancholische Musik, die dich traurig machen könnten. Ich selbst bin wohl größter Fan von melancholischen Songs aber ich weiß genau, dass ich sie mir lieber für sonnigere Tage aufhebe.
4. Begegnungen
Gerade in der Weihnachtszeit stelle ich fest, wie rücksichtslos sich viele Menschen gegenüber anderen verhalten. Dabei wünscht sich doch jeder von uns einen rücksichtsvollen und respektvollen Umgang miteinander. Lass dich von negativen und rücksichtslosen Menschen nicht herunterziehen. Häufig sprechen lediglich ihre eigene Verletzlichkeit und ihre persönlichen schmerzhaften Erfahrungen aus ihnen. Jetzt ist die ideale Zeit, dich mit Freunden und Familie zu treffen aber auch offen für neue Begegnungen zu sein. Vorurteilsfrei aufeinander zugehen, deine Umgebung achtsam wahrnehmen und die Magie zwischen uns Menschen erkennen. Wer hat noch schweres Gepäck dabei? Wem kannst du ein Stück weit beim Tragen helfen? Die gegenseitige Nähe wärmt von innen.
5. Probiers’ mal mit Gemütlichkeit
Die kalte Jahreszeit ist perfekt, um es sich so richtig gemütlich zuhause zu machen. Dafür kannst du dein Zuhause nach Geschmack einrichten und dekorieren. Duftkerzen heben die Stimmung und tauchen dein Reich in zauberhaftes Licht. Schier unendliche Inspiration für Deko und Einrichtung findest du beispielsweise auf Pinterest.
6. Dankbarkeit
Führst du bereits ein Dankbarkeitstagebuch? Wenn noch nicht, dann kann ich dir nur empfehlen, so schnell wie möglich damit anzufangen. Auch wenn ich nicht täglich in mein Dankbarkeitstagebuch reinschreibe, so hebt jeder Eintrag meine Stimmung enorm. Sobald man anfängt sich zu überlegen, für was man alles dankbar in seinem Leben sein kann, erkennt man wie wundervoll es ist. Denn nichts im Leben ist einfach selbstverständlich. Vermeintliche Kleinigkeiten, die im Alltag unsichtbar erscheinen, bringt die Dankbarkeit ans Licht. Wer es intensiver mag, kann mit dem Journaling beginnen und wird überrascht sein, welche Wirkung das Niederschreiben von Erfahrungen und Gedanken auf das Wohlbefinden haben kann.
7. Rauhnächte – Die besondere Zeit genießen
Es herrscht eine märchenhafte Atmosphäre in der Luft. Die Zeit gegen Ende eines Jahres und am Anfang eines neuen Jahres hat etwas Magisches und Mysteriöses an sich. Fast überall ist es schön geschmückt und alles ist hell beleuchtet. Vielleicht knirscht der Schnee unter deinen Füßen und Schneeflocken verfangen sich auf Wimpern und Haar. Du kannst diese besondere Zeit dafür nutzen, dich intensiv mit den Erkenntnissen aus dem alten Jahr und den Wünschen für das neue Jahr zu beschäftigen. Dafür eignen sich insbesondere die Rauhnächte um den 25. Dezember und den 06. Januar sehr gut. Die 12 Nächte stehen jeweils für die kommenden 12 Monate. Man sagt, dass alles was einem an einem dieser Tage oder Nächte passiert oder begegnet, sich im entsprechenden Monat erfüllen wird. Daher wird empfohlen in diesen Nächten besonders auf seine Träume zu achten.
8. Weil Liebe auch durch den Magen geht
Jetzt ist die Zeit für Naschkatzen. Es riecht und duftet nach frischen Plätzchen und anderen Leckereien. Im Winter darf auch mal richtig geschlemmt werden, ohne dabei streng auf Kalorien zu achten. Dennoch ist es empfehlenswert nicht zu vergessen, dass eine vitaminreiche Ernährung dich nicht nur für einen kurzen Moment sättigt und glücklich macht, sondern auf lange Sicht zum Wohlbefinden und zu deiner Gesundheit beiträgt. Gerade im Winter sollte man auf eine vitaminreiche Ernährung achten, um das Immunsystem zu stärken. Seit ich mich bewusst ernähre, fühle ich mich viel fitter und strahlender als je zuvor, ohne auf super leckere Gerichte verzichten zu müssen. Empfehlenswerte Rezepte findest du mittlerweile auf so vielen Blogs und auf Instagram, dass du direkt loslösen kannst. Wie wäre es mit einem gemeinsamen und lustigen Kochabend mit Freunden? Das macht Spaß und ein gemeinsames Essen schmeckt umso besser.
9. In der Dunkelheit wird alles sichtbar
Erst in der Dunkelheit lernt man zu sehen. In der dunklen Jahreszeit kommen aber auch Probleme und Schwachstellen zum Vorschein. Es bringt jedoch nicht viel, Probleme lediglich zu verdrängen. Das Bewusstsein vergisst nichts. Sieh’ das Erkennen eines Problems nicht als weitere Belastung an, sondern als wertvolles Geschenk. Denn du kannst jetzt aktiv werden und etwas ändern. Dies ist die Zeit neue Perspektiven zu finden, um im nächsten Jahr richtig kraftvoll durchzustarten.
10. Für mehr analog und weniger digital
Vor einer Woche war ich auf Fuerteventura und hatte dort kaum W-LAN. Da auch mein Highspeed Volumen aufgebraucht war, konnte ich daher nur ganz selten ins Internet. Zunächst war es ein recht seltsames und teilweise auch hilfloses Gefühl, nicht jederzeit online gehen zu können und schnell mal etwas zu googeln. Doch nach wenigen Tagen habe ich mich bereits daran gewöhnt und empfand es als absolute Befreiung. Ich beobachtete die Menschen, die wahrscheinlich keinen einzigen Social-Media-Kanal haben und bewunderte ihr Leben dafür. Als Texterin und Bloggerin kann ich mir diesen „Luxus“ selbstverständlich nicht leisten und will es auch nicht, da ich meinen Beruf liebe aber ich weiß wie wichtig es ist, auch mal das Smartphone wegzulegen und sich wirklich mit den Menschen zu unterhalten, den Moment wahrhaftig zu genießen und einfach da zu sein.
11. Bücher lesen
Kennst du dieses Gefühl auf dem Sofa in eine völlig andere Welt einzutauchen? Zu reisen, ohne in einen Zug oder in ein Flugzeug zu steigen? Bücher haben diese Zauberkräfte. Winterzeit ist für mich die Zeit der Bücher. Ich lese zwar das ganze Jahr über aber im Winter schaffe ich auch schon mal 2-3 Bücher im Monat. Wie wäre es dich einfach mal wieder in einer richtig guten Geschichte zu verlieren? Ob Sachbücher oder Romane. Ein gutes Buch versüßt den Winter. Aktuell lese ich „Das Schweigen der Bienen“ von Valerie Geary und fühle mich mitten im Winter in einen mysteriösen Sommer versetzt.
Ich hoffe ich konnte dir die ein oder andere Inspiration mitgeben und bin schon gespannt auf deine Meinung. Schreib mir sehr gerne in die Kommentare, welche weiteren Ideen und Methoden du noch kennst, um dem Winterblues Adieu zu sagen. Ich freue mich darauf!
Winterblues kenne ich nur vom Hörensagen – und zwar genau deshalb, weil ich viele deiner Tipps bereits anwende 🙂 Nach einem aktiven Sommer (wenn es draußen warm, und die Abende so lau ist, sind wir nach der Arbeit eigentlich immer noch unterwegs und kommen erst spät heim) freue ich mich richtig auf einen kuscheligen, entspannten Winter. Man hat wieder mehr Zeit für sich, kann es sich so richtig gemütlich machen, viel lesen, und wieder den Aktivitäten nachgehen, die vielleicht ein bisschen in Vergessenheit geraten sind. Ich hoffe ja wirklich, dass es diesen Winter noch schneit! Spaziergänge an der frischen, klaren Luft, wenn der Schnee unter den Schuhen knirscht, sind einfach das wundervollste!
Grüße
Nessa
https://ichdupasst.blog
Was für schöne und sinnvolle Tipps. Viele deiner Tipps wende ich sogar schon an. Bücher lesen und Freunde und Familie treffen gehört zum Standard im Winter, denn liebe Menschen um einen herum vertreiben negative Gedanken.
Der Winter ist tatsächlich sogar meine liebste Jahreszeit. Ich bin einfach ein Winterkind und liebe den Schnee und sämtlich Wintersportarten.
Lieben Dank für deine schönen Tipps und noch eine schöne Adventszeit.
Grüße
Christof
Ein toller Post, gerade die Fotos dazu finde ich schön.
Ich mag ja den Winter. Obwohl ich eine keine Frostbeule bin. Aber die klare Luft… hach! Die hat etwas besonderes.
Ich gehöre also nicht zu denen, die den Winter nicht ausstehen können. Vielleicht aber auch, weil ich an den Bergen wohne und hier gleich noch mal alles noch toller ist. 😉
Tatsächlich kann ich bei mir auch immer wieder mal diese Winter-Depression feststellen.. On top ist meine Lebensgfährtin gerade für 3 Monate auf Reisen und mein Papa rennt von OP zu OP. Was mir neben vielen anderen Punkten dieser Liste vor allem hilft, sind tiefe Gespräche mit Herzensmenschen oder mit Menschen mit Herz. Wo man sich dann einfach auch mal ein bisschen ausschütten kann.
Liebe Grüße, Enrico
Lieber Enrico,
das stimmt, Gespräche mit Herzensmenschen sind unglaublich wichtig und heilsam 🙂 alleine schon die gegenseitige Nähe kann kleine Wunder vollbringen.
Liebe Grüße,
Lina