Kurzurlaub in der Eifel: Tipps & die schönsten Sehenswürdigkeiten
Urlaub in der Eifel – Eine Reise in die Vulkaneifel stand schon lange auf meiner Ausflugs-Wunschliste für Deutschland. Malerische Seen, erloschene Vulkane, mittelalterliche Burgen und dichte Wälder: So habe ich mir die Vulkaneifel Region vorgestellt und muss sagen: Es ist noch viel schöner! Wenn auch der Wettergott nicht besonders gut gelaunt war auf unserer Eifel Tour, bin ich immer noch ganz begeistert von der wild-romantischen Landschaft, den herzlichen Menschen und einem besonderen Kloster, das auch bei Regenwetter fasziniert. Mit dem E-Bike ging es recht flott voran und insbesondere bei den Aufstiegen war ich doch sehr dankbar für den Antrieb. Welche Geheimtipps im Gerolsteiner Land und Bitburg darauf warten entdeckt zu werden, erfährst du in diesem Artikel.
- Kurzurlaub in der Eifel: Tipps & die schönsten Sehenswürdigkeiten
- Eifel Urlaub in Gerolstein
- Sehenswürdigkeiten in Gerolstein
- Erlöserkirche Gerolstein
- Adler- und Wolfspark Kasselburg
- Mystisch schön – Hautnah bei den Wölfen
- Löwenburg Ruine – Mittelalterliche Burg mit herrlichem Panoramaausblick
- Bertradaburg – Übernachten und Urlaub in einer echten Burg
- Unsere Unterkunft in Gerolstein – Das Hotel Löwenstein
- Restaurant & Einkehrmöglichkeiten in Gerolstein
- Bitburg & Bitburger Land Sehenswürdigkeiten
- Stadt Land Fluss Fahrradtour
- Sehenswürdigkeiten auf der Stadt-Land-Fluss Tour
- Weitere Fahrradwege in der Südeifel – Eine Auswahl
- Südeifel Runde: Zwischen Hopfenfeldern und malerischen Eifeldörfern
- Sehenswürdigkeiten der Südeifel Runde
- Kylltal-Tour– Wasserfälle & Natur pur
- Sehenswürdigkeiten der Kylltal-Tour
- Das Kylltal und die Tongruben
- Sehenswürdigkeiten der Kylltal Tour Tongruben Tour
- Römische Villa Otrang in Fließem
- Bierverkostung im Simonbräu – Bier ist nicht gleich Bier
- Fortsetzung folgt…
Dieser Artikel ist in freundlicher Zusammenarbeit mit Rheinland-Pfalz erleben entstanden. Vielen Dank dafür!
Eifel Urlaub in Gerolstein
Die erste Station auf unserer E-Bike Tour ist Gerolstein. Dort befindet sich auch unsere Unterkunft; das gemütliche Hotel Löwenstein. Gerolstein ist vor allem für seine Mineralquellen bekannt. Das von Natur aus kohlensäurehaltige Gerolsteiner Wasser wird weltweit exportiert und die Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co. KG ist sogar größter Mineralwasser-Exporteur Deutschlands. In Gerolstein befinden wir uns nicht nur sprichwörtlich direkt an der Quelle, sondern können von der Gerolsteiner Quelle direkt kosten.
Rund um den Luftkurort gibt es einige spannende Sehenswürdigkeiten und Geheimtipps zu entdecken. Die Eifel war diesen Sommer allerdings vereinzelt ebenfalls vom Hochwasser betroffen. So auch Gerolstein, wo im Juli Teile vom Bahnhof noch unter Wasser standen. Die Stadt hat sich allerdings von dem Hochwasser wieder erholt und die meisten touristischen Ziele sind in der Region verschont geblieben oder mittlerweile aufgeräumt und wieder geöffnet. Daher ist Urlaub im rheinland-pfälzischen Teil der Eifel nicht nur fast uneingeschränkt wieder möglich, sondern vor allem auch sehr hilfreich für die Region.
Sehenswürdigkeiten in Gerolstein
Gerolstein und Umland ist ideal zum entschleunigen. Nichtsdestotrotz gibt es in und um Gerolstein viel zu entdecken. Insbesondere für Geschichtsfans und Naturfreunde ist die Region sehr spannend.
Erlöserkirche Gerolstein
Ausgestattet mit unseren E-Bikes geht es auch schon los zu unserem ersten Stopp an die wohl schönste evangelische Kirche Deutschlands. Auf jeden Fall ist die Erlöserkirche eine der beeindruckendsten evangelischen Kirchen, die ich jemals gesehen habe. Aber was macht diese Kirche so besonders? Es sind 24 Milionen (!) Mosaik Steinchen, die den Innenraum der Kirche je nach Lichteinfall spektakulär zum Leuchten bringen. In der Kirche bekomme ich eine Ahnung wie der Beruf der Mosaizierer zu der Zeit wohl ausgesehen haben muss. Denn das imposante Gebäude wurde in dem recht kurzen Zeitraum zwischen 1907 und 1913 von dem Berliner Architekten Franz Schwechten im neo-romanischen Stil erbaut. Viel Zeit zum Ausruhen haben die Mosaizierer bestimmt nicht gehabt.
Adler- und Wolfspark Kasselburg
Üppig grüne Wiesen, Ziegen, Laufenten und eine mystische Burg: Würde ich nicht wissen, das sich mich in Deutschland befinde, könnte ich glatt meinen ich sei in Irland gelandet. Dabei sind wir immer noch in der Vulkaneifel, und zwar im Adler- und Wolfspark Kasselburg. Der gepflegte Park vor der Kulisse der mystischen Burgruine Kasselburg bietet viel Platz zum Entdecken und Erkunden.
Mal wieder was gelernt: Während die Vögel ihre Flugmanöver zeigen, erfahre ich, wie unterschiedlich Falken und Adler bei der Jagd vorgehen. Falken sind sogenannte Bisstöter, während Adler Grifftöter sind.
Mystisch schön – Hautnah bei den Wölfen
„Es gibt noch einen besseren Punkt, von wo aus ihr die Wölfe beobachten könnt,“ ruft uns plötzlich jemand zu. Ich merke gar nicht wie es mir geschieht, als ich auf einmal den schwarzen Timberwölfen hautnah begegne. Na gut, ein niedriger Elektrozaun trennt uns schon noch. Aber dennoch klopft mein Herz einem ganzen Wolfsrudel gegenüberzustehen. Die Wölfe wirken etwas unruhig, aufgeregt, denn sie wissen was bevorsteht: Die Fütterung! Aber keine Sorge, wir werden selbstverständlich nicht verfüttert. Gerade noch mal Glück gehabt! Ok nur Spaß, denn in Wahrheit sind die Wölfe Menschen gegenüber sehr scheu und versuchen uns wenn möglich zu meiden.
Im Adler- und Wolfspark Kasselburg leben die Wölfe in einem großen umzäunten Waldstück und können sich in ihrem Wildgehege frei, fast wie in einem „normalen Wald“, bewegen. Vormittags werden die weißen Polarwölfe gefüttert und nachmittags die dunklen Timberwölfe, die ursprünglich aus Nordamerika kommen. Die Wolfsfütterung ist auf jeden Fall ein spannendes Ereignis für Groß und Klein. Und ich muss schon sagen die Wölfe sind nicht nur fotogen, sondern verlieren auch aus Nähe nicht ihre mystische wunderschöne Ausstrahlung.
Löwenburg Ruine – Mittelalterliche Burg mit herrlichem Panoramaausblick
Zugegeben von der Löwenburg Ruine ist leider nicht viel übrig geblieben, dennoch lohnt sich die Fahrt hierher alleine wegen dem wunderschönen Ausblick auf Gerolstein sowie auf einen Teil der Gerolsteiner Dolomiten, der abends zauberhaft beleuchtet wird. Und wer genauer hinschaut wird auch noch eine wundervolle Natur-und Tierwelt entdecken.
Bertradaburg – Übernachten und Urlaub in einer echten Burg
Eine Burg von der noch wesentlich mehr vorhanden ist, ist die hübsche Bertrada Burg. Überlieferungen nach soll in der Burg die Mutter Karl des Großen gelebt haben. Diente die Bertradaburg einst vermutlich zum Schutz der Römerstraße Trier-Köln, befinden sich heute in der Burg Ferienwohnungen. Wer also schon immer mal in einer Burg übernachten wollte, hat hier die Möglichkeit Ferien in der Bertrada Burg zu verbringen. Die Burg ist idyllisch im Grünen gelegen und bietet einen fantastischen Ausblick auf Mürlenbach.
Unsere Unterkunft in Gerolstein – Das Hotel Löwenstein
Mein Blick wandert in die Ecke des Zimmers. Was ist denn das? Eine Spinne? Langsam nähere ich mich dem Objekt, bis ich erkenne was es ist. „Oh, wie schön!“ Es handelt sich dabei um einen Schmetterling. Der hat sich wohl zum Überwintern das hübsche Hotel Löwenstein ausgesucht und beweist damit meiner Meinung nach einen guten Geschmack. Und er bleibt nicht der einzige Schmetterling, der mir hier begegnet. Auf dem Balkon fliegen noch einige vorbei und flattern wie zur Begrüßung um mich herum bis sie in den Sonnenuntergang wieder davonfliegen.
Ähnlich wie der Schmetterling fühle ich mich ebenfalls als Gast nicht nur sofort willkommen, sondern auch pudelwohl. Das liegt zum einen am herzlichen Empfang und zum anderen an den urgemütlichen Zimmern mit großzügig geschnittenem Balkon und sagenhaftem Ausblick auf Gerolstein. Die Zimmer sind geräumig und liebevoll eingerichtet. Besonders putzig finde ich den kleinen Wecker auf der Nachtkonsole. Das gesamte Hotel ist super gepflegt, sauber und bietet ein einladendes Ambiente. Und bei ungemütlichen Regentagen kann man es sich im Saunabereich, mit drei verschiedenen Saunen und einem Dampfbad, gut gehen lassen.
Restaurant & Einkehrmöglichkeiten in Gerolstein
Das Löwenstein Hotel verfügt auch über ein ausgezeichnetes Restaurant. Ich habe mich für ein vegetarisches Menü entschieden und kann ehrlicherweise sagen, dass ich selten so gut in Deutschland gegessen habe. Die Bärlauchsuppe ist ein Gedicht und den Hauptgang, mit Kartoffeln und Gemüse gefüllter selbstgemachter Pfannkuchen an Salat Bouquet, würde ich am liebsten zuhause nachkochen. Morgens gibt es im Hotel ein reichhaltiges Frühstück mit großer Auswahl an Brötchen, Müsli, Käse u.v.m.
Wer es lieber Italienisch mag, kann sehr leckere Pasta und Pizza in der Pizzeria Costa Verde essen.
Bitburg & Bitburger Land Sehenswürdigkeiten
Bitburg dürfte den meisten vor allem als Bier Metropole bekannt sein. Denn im Zentrum der Stadt befindet sich die berühmte Bitburger Brauerei. Rund um Bitburg, im Herzen der Südeifel, wartet aber auch noch eine unfassbar schöne Landschaft und Natur darauf erlebt zu werden. Malerische Flusstäler, lichtdurchflutete Wälder und sanfte Hügel lassen Naturherzen wie meins höher schlagen. Bei warmen Temperaturen bietet nicht nur ein Bitburg Pils ersehnte Abkühlung, sondern auch der Stausee Bitburg. Sehr gut lässt sich die Gegend mit dem Fahrrad erkunden. Prägend für die Region sind die bizarren Felsformationen aus Sandstein und Schiefer, die vielen idyllischen Felder und Wiesen aber auch saftig grüne, verwunschene Täler.
Stadt Land Fluss Fahrradtour
Am nächsten Tag geht es mit den E-Bikes auf unsere Stadt-Land-Fluss Tour. Diese Rundtour führt von der „Bierstadt“ Bitburg zu dem Stadtteil Bitburg Masholder und weiter auf dem Nimsradweg nach Niederstedem/ Oberstedem. Somit durchquert man auf dieser Route Stadt, Land und fährt auch eine Weile entlang der Nims. Wir fahren durch malerische Eifeldörfer und Feldwege inmitten von landwirtschaftlich geprägter Natur.
Gegen Mittag kehren wir für eine kurze Pause in der Brennerei Artefakt in Messerich ein. Die herzliche Familie Wirtz stellt Obstbrände aus regionalen Wildfrüchten her. Hin und wieder können hier auch Feste gefeiert werden, erzählt Frau Wirtz. Das gemütliche Anwesen bietet einen herrlichen Blick auf die Streuobstwiesen.
Sehenswürdigkeiten auf der Stadt-Land-Fluss Tour
- Villa Otrang
- Burg Rittersdorf
- Romantische Eifeldörfer
Weitere Fahrradwege in der Südeifel – Eine Auswahl
Urlaub in der Eifel auf vier Rädern macht Freude und hält fit. Abseits des lauten Straßenverkehrs gibt es in der Südeifel herrliche Fahrradwege. Entlang der Flusstäler und ehemaligen Bahntrassen lassen sich wunderbar Natur, historische Sehenswürdigkeiten und beschauliche Eifeldörfer erkunden.
Südeifel Runde: Zwischen Hopfenfeldern und malerischen Eifeldörfern
Wer eine etwas anspruchsvollere Fahrrad-Route sucht, ist auf der abwechslungsreichen Südeifel Runde genau richtig.
Diese Fahrrad Tour führt über den Prüm- und Nimradsweg, vorbei an der 700 Jahre alten Wasserburg Rittersdorf, zum Stausee Bitburg in Biersdorf am See.
Sehenswürdigkeiten der Südeifel Runde
- Stausee Bitburg
- Burg Rittersdorf
- Hopfenfelder
Kylltal-Tour– Wasserfälle & Natur pur
Auf dieser Tour erwarten dich gleich mehrere Wasserfälle. Ein besonderes Highlight ist die verwunschene Mariengrotte Albachtal. In der Grotte befindet sich eine kleine Wasserquelle, die von Besuchern als Weihwasser genutzt wird.
Sehenswürdigkeiten der Kylltal-Tour
- Mariengrotte Albach
- Wasserfall Hüttingen/Kyll
- Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, Auw/ Kyll
Das Kylltal und die Tongruben
Wer nicht nur das Kylltal, sondern auch ein Naturschutzgebiet erkunden möchte, kann sich auf dieser Tour aufs Fahrrad schwingen. Im Heimat Museum Speicher begeben sich die Besucher auf eine Zeitreise. Alte Haushaltsgeräte, Werkzeuge und Werkräume verschiedener Handwerksberufe und sogar eine alte Dorfschule, geben einen Einblick in den Alltag lange vor unserer Zeit.
Sehenswürdigkeiten der Kylltal Tour Tongruben Tour
- Mariengrotte Albach
- Naturschutzgebiet Tongruben
- Heimatmuseum in Speicher
- Wasserfall Hüttingen/Kyll
- Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, Auw/ Kyll
Aktuelle Hinweise zu den Fahrradwegen findest du hier
Römische Villa Otrang in Fließem
Sogar in der Südeifel haben die Römer einst ihre Spuren hinterlassen. Genauer gesagt im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Hier befindet sich die antike Villa Otrang. Die sogenannte Villa Rustica ist nur ca. 30 Autominuten von Trier entfernt und gilt als eine der am besten erhaltenen Villenanlagen nördlich der Alpen. Die Anlage war einst ein riesiges Landgut mit üppig ausgestattetem Herrenhaus, Badeanlage und eigenem Tempelbezirk. Schon im 2. Jahrhundert verfügte die Villa über eine Heizungsanlage. Besonders faszinierend sind auch heute noch die kostbaren Mosaik Fußböden, die teilweise noch sehr gut erhalten sind.
Auf dem Gelände der Villa Otrang haben wir gleich mal eine kleine Mittagspause gemacht. Verköstigt wurden wir von Thomas Herrig & seinem Team. Sein Gasthaus Herrig befindet sich in dem kleinen urigen Bauerndorf Meckel. Das Restaurant mit Kreativküche im gleichnamigen Hotel erfreut sich großer Beliebtheit in der Region, daher empfiehlt es sich rechtzeitig zu reservieren.
Bierverkostung im Simonbräu – Bier ist nicht gleich Bier
Unser wohl verdientes Abendessen nach der knapp 40 Kilometer langen Radtour nehmen wir im Zum Simonbräu ein. Das gemütliche Hotel & Restaurant bietet gut bürgerliche Küche in schönem Ambiente. Highlight ist die anschließende Bierverkostung mit dem Hopfenbauer und Bier Sommelier Andreas Dick. Ich muss zugeben, dass ich wirklich kein Bier Fan bin. Aber ich finde es spannend bei einer Bierverkostung dabei zu sein, da ich mich noch nie zuvor mit dem Geschmack von Bier auseinandergesetzt habe. Allein die Präsentation der Biere in Weingläsern statt typischen Biergläsern zeigt Wirkung. Interessant finde ich auch dabei, wie gut die unterschiedlichen Geruchsaromen zur Geltung kommen. War ich bisher der Meinung, dass jedes Bier ungefähr gleich riecht. Das stimmt natürlich nicht und viele Aromen empfinde ich als angenehm. Die Bierverkostung ist auf jeden Fall ein gelungener Abschluss bevor wir Bitburg verlassen und am nächsten Tag zu unserer letzten Reise Etappe aufbrechen.
Fortsetzung folgt…
Im nächsten Artikel aus der Eifel-Reihe geht es zu meinem persönlichen Highlight der Reise. Wir besuchen das faszinierende Kloster Maria Laach am Vulkansee Laacher See und bekommen einen exklusiven Einblick in eine der schönsten Bibliotheken Deutschlands. Außerdem teile ich mit dir einen außergewöhnlichen Übernachtungstipp 😊 Hast du schon mal Urlaub in der Eifel gemacht? Wenn ja, lass es mich gerne in den Kommentaren wissen. Weitere Deutschland Reisetipps erhälst du hier.
Bis ganz bald, deine Lina.